neuanfänge finde ich immer ganz zweischneidig. denn in solchen situation muss ich mich damit konfrontiert sehen, dass ich neue dinge unfassbar reizvoll finde und sie andererseits etwas unheimliches an sich haben. neuanfänge sind für mich immer richtig zweischneidig.
seit acht tagen habe ich ganz offiziell mein abitur, die allgemeine hochschulreife und in diesem kapitel meines lebens habe ich wohl alles erreicht, was ich mir wünschen könnte. am ende steht da die 1,0 und nur 25 punkte sind von den 900 möglichen auf der strecke geblieben. nicht, dass ich um jeden preis jahrgangsbester werden wollte, aber wenn sich sorgfältige arbeit und ein ganz kompetenter kopf auszahlen, dann nehme ich diese umstände stolz und freudig an.
in meiner letzten mündlichen prüfung fragte man mich, wie es denn jetzt weitergehe (das fragte man mich, ehrlich gesagt, etwas zu oft) und wie immer erwiderte ich, ich wolle bundesfreiwilligendienst machen und zuvor das nach-der-schule-sommer-loch irgendwie abfangen. jetzt ist für den bundesfreiwilligendiest alles geklärt, ich habe eine richtig tolle stelle in aussicht, auf die ich mich sehr freue. und jetzt bin ich mitten im nach-der-schule-sommer-loch.
die abfang-strategien, die ich mir zurechtgelegt habe, reichen von videospielen über kreative projekte und japanisch lernen bis hin zum bewältigen des alltags. urlaub zu machen, wäre mir in diesen sommerferien, die keine mehr sind, auch noch ein anliegen. aber dazu müsste ich einen plan machen und entscheidungen treffen. und von entscheidungen habe ich ehrlich gesagt erst einmal genug.
ich bin also zuversichtlich, dass die brücke zum neuen kapitel gut geschlagen werden kann, auch wenn am ende alles ganz anders sein wird als erwartet.
was ich mitnehme und lernen möchte: manchmal müssen mehrere dinge parallel passieren. und das geht. man muss im leben immer entscheidungen treffen. wenn man diesen prozess wirklich zu dem macht, was er ist, nämlich zu einem entscheidugsprozess, dann sind auch zwanzig in einer woche zu bewältigen. lass dich nicht immer so aufsaugen von allem. perspektive und überblick bewahren.
in diesem sinne wird das ein neuer und guter sommer!
