Frühjahrsputz

Putzen. Ich denke Mal, das gehört zu den Beschäftigungen, auf die die Meisten Menschen verzichten könnten. Synonym könnte man auch sagen: Saubermachen, Dreck beseitigen, Aufräumen, Durchwischen, … „Putzen“ als solches scheint mir eine relativ schwammige Sache zu sein. Dennoch habe ich es irgendwie entdeckt, das Putzen.

Jetzt, wo die Schule sich so gut wie nie von den Ferien trennen lässt, kann ich mir auch wirklich Zeit dazu nehmen. Jetzt Energie in Hobbies und mein Zuhause stecken, ab morgen wieder Energie in die Schule stecken! Aber zurück zum Thema:

Putzen – das Wort wird der Sache vielleicht nicht ganz gerecht. Oder wohl eher: Unsere Konnotationen mit diesem Wort werden der Sache nicht ganz gerecht. Oft genug erlebe ich in meinem Alltag als Schüler, dass manche den Beruf der Putzfrau (korrekterweise sollte man Putzkraft sagen) negativ oder abwertend verwenden. Ich möchte mir aber nicht vorstellen, wie unser Leben ohne sie aussehen würde! (Spoiler: Es wäre dreckiger) Ich kann mittlerweile gut nachvollziehen, wie anstrengend dieser Job ist, zumal ich nur meinen und den „Dreck“ meiner Mitmenschen saubermache. Putzkräfte machen das mit dem Dreck anderer, fremder Menschen – würde ich nicht freiwillig machen wollen, habe ich riesengroßen Respekt davor!

Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, dass Putzen (sofern man es wirklich gründlich macht) echt anstrengend ist. Aber man sieht danach auch, was man geschafft hat! Es wurde für mich langsam zu einem Zeitraum, in dem ich entweder Musik hören oder einfach einmal nachdenken kann. In gewisser Weise bietet das klassische Putzen also auch die Gelegenheit, dass ich in meinem Kopf saubermachen kann – und das ist von Zeit zu Zeit wirklich nötig…

Oder beim Fensterputzen: Ich mache das nicht oft (wahrscheinlich nicht oft genug), aber immer, wenn sie so schön sauber sind, dann freut mich das total! Gerade im Moment, wo ich sehr viel daheimsitze, ist es umso schöner, wenn man die Welt nebenan in ihrer vollen gläsernen Schönheit hereinlassen kann. Meistens regnet es dann entweder noch am selben Abend oder in den folgenden Tagen… Aber mich dann darüber aufzuregen, ist es mir mittlerweile nicht mehr wert. Dennoch verlockend natürlich!

Putzen und Aufräumen sehe ich als eine Chance an. Einmal für mich, mein Zuhause, also meinen Lebensraum besser kennenzulernen. Und einmal für meinen Lebensraum, besser auf mich eingestellt zu sein und weniger Reibung zu verursachen.

Und wann könnte es wichtiger sein, mit sich und seinem Lebensraum im Einklang zu sein, als jetzt?

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